3-tägiger Uluru­-Camping­-Ausflug ab Alice Springs (einschließlich Kata Tjuta und Kings Canyon)

Jeder der in Alice Springs landet, macht entweder per eigenem 4 WD-Fahrzeug oder einer gebuchten Tour, sich auf den Weg zum Uluru- und Kata Tjuta Nationalpark. Denn das ist ein absolutes ¨Must do¨, besonders wenn es zum ersten mal nach Australien geht. Ohne DAS Wahrzeichen im Outback zu besichtigen, warst du nicht wirklich hier. 

Meine ¨The Rock Tour¨ verspricht eine Menge: Erleben Sie das beste des Australischen Outback, mit Camp unter dem Sternenhimmel. Durchgeführt von Mulgas Adventures, Reiseleiter Dan (ja, dieses mal erinnere ich mich an den Namen :-P)

1. Tag: Alice Springs zum Uluru
Wie üblich werde ich von meinem Hostel abgeholt, um 6 Uhr morgens. Dort lerne ich auch den Rest der Reisegruppe kennen, naja was heißt den Rest, 9 weitere, darunter 3 aus Deutschland - die dazu eigentlich auch schon im selben Hostel, wie ich, untergekommen waren. Jetzt heißt es erstmal 4,5 Stunden fahrt zum Ayers Rock Resort Flughafen, an dem wir nochmal 10 weitere Personen mitnehmen. Eine bunt gemischte junge Reisegruppe von 20 Personen, mehr weiblich als männliche Teilnehmer. Heraus stechen eigentlich nur ein älteres Französisches Ehepaar. Mutige Entscheidung.
Unterwegs hatten wir 2 zu erwähnende Stopps. Curtin Springs Catle Station, der am nahegelegenste Ort vom ausgewiesenen Geographischen Mittelpunkt Australiens. Sozusagen The Center of the Center :-)
Der 2. Stopp war eine ¨Camel Farm¨, an der wir, an einem kostenlosen Kamel Ritt, teilnehmen konnten. Es ging 5 Minuten einmal um die Koppel. Falls sich jetzt einer die Frage stellt, was machen eigentlich Kamele in Australien? Stell ich mir die Frage, was war das für ein Witz!? Gut das ich dann doch noch dadurch entschädigt wurde, mein erstes Känguru, Emu und ein Dingo zu sehen. Jetzt fehlt nur noch die Schlange und dann sind das doch schon die Big Five oder? Stimmt der Koala Bär fehlt noch. Kurze Zeit später wurde es dann, schon das erste mal aufregend im Bus. Ein roter Fels am Horizont, meine Damen und Herren, der Uluru. Denkste, das war erstmal nur der Mt. Conner, sieht trotzdem schon beeindruckend aus.
Irgendwann gegen 14 Uhr, sind wir dann doch endlich an der Grenze zum Nationalpark angekommen. Ayers Rock Resort, Cultural Centre. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, durften wir alles über die Geschichte und Entdeckung des Uluru, genauso wie er zu seinem Namen ¨Ayers Rock¨ kam, im Cultural Centre erfahren. Bisher kannte ich nur die Bilder, das es aber so viel Bedeutung, Spiritualität und Leben am Uluru gab, wusste ich bis dahin nicht. Genauso wieso der Uluru, eigentlich nicht bestiegen werden sollte, es aber trotzdem 20% der Besucher machen. Weil Sie keinen Respekt haben. 
Endlich angekommen, am Fuße des Uluru, haben wir uns für den Base Walk entschieden. 10,6 km einmal um den ganzen Stein herum. Zeit blieb uns dafür ¨nur¨ 2,5 Stunden. Um den angekündigten Sunset, am Aussichtspunkt, nicht zu verpassen. 2 Stunden und jetzt schon vielen Fotos später, hatten wir es doch geschafft. Eine kurze Fahrt später, ging es zum ¨Sunset Point¨ Parkplatz, an dem wir dann auch Busse, voll von anderen Touristen, getroffen haben. Mit Gläsern, Snacks und Champagner auf zum höchst gelegensten Aussichtspunkt, um gleichzeitig Uluru und Kata Tjuta beim Sonnenuntergang zu sehen. Ein beeindruckendes Naturschauspiel. Der ein oder andere muss sich anscheinend aber auch den Trip schön saufen. Das kann ja noch ein lustiger Abend werden. Angekommen am Nachtlager, ist dann das Abendessen, Wraps mit Gemüse und Hackfleisch auch schnell zubereitet. Ehe wir alle um das Lagerfeuer sitzen und noch Geschichten von Dan, über die Aboriginis (Tjurkurpa und Anangu) am Uluru lauschen. Irgendwann fällt dann jeder so langsam in seinem Swag (einer Art Schlafsack mit integrierter Matratze) in den Schlaf. Über uns der versprochene Sternenhimmel.


2. Tag: Uluru - Kata Tjuta - Kings Canyon
Nach einer kalten und kurzen Nacht, wecken um 5 Uhr morgen, super. Dank einer schönen kalten Dusche, bin ich der einzige der schon in T-Shirt herum springt. Eigentlich genau der umgekehrte Ablauf von gestern Abend. Alle Swags wieder verpackt, ein schnelles Frühstück, Toast mit Aufstrich und Tee sowie Fahrt zum ¨Sunrise Starting Point¨ um 6:54 Uhr. Heute sind noch mehr Schaulustige da als gestern. Irgendwie finde ich Sonnenaufgänge auch schöner und innerlich Summe ich das Lied von König der Löwen mit, ¨The Circle of Life¨.
Am Fuße des Uluru, ist dann der Ausgangspunkt zum Mala - Walk. An dem uns Dan, die Geschichte vom Leben am Uluru erzählt. Einzelne Pflanzen, Tiere und Wasserstellen sowie ¨Rock Art¨ werden besichtigt. Genauso ¨The Man Wave and the Woman Wave¨, an denen Jungs zum Mann wurden und Frauen das Essen zubereiteten. So war das halt früher, wenn man den Geschichten glauben schenkt :-)
Zurück im Bus ging es in 40 Minuten zm Kata Tjuta (Die Olgas) . Der Busparkplatz liegt genau am Valley of the Wind. Hatte ich mir spektakulärer vorgestellt. Aber ein kalter Wind fegt tatsächlich durchs Tal. Der erste Aufsteig geht zum Karu Lookout. An dem wir uns dann wieder entscheiden den ¨Full Circuit¨ zu machen. Wieso auch nicht, wir sind alle nur einmal im Leben hier. 7,4 km einmal quer durch Kata Tjuta ,in 3 Stunden, mit Steppen und Hügeln. Am schönsten und steilsten ist dann der Aufstieg zum Karingana Lookout, an dem uns schon Dan mit Cookies sowie frischen Früchten empfängt.
Viel Programm für diesen Tag. Denn jetzt heißt es auf zum Kings Canyon. Selbst ich kann dann in den 3,5 Stunden sitzen im Bus, meine Augen nicht offen halten. Angekommen im Camp können wir uns zwischen Swag und Zelt entscheiden. Wer will nicht wieder diesen Sternenhimmel und sogar die Milchstraße sehen. Zum Abendessen gibt es Känguru-Burger, von mir gegrillt. Irgendwie fühlt man sich da so ein bisschen wie beim Mc Donalds. Einer Brät und alle anderen schauen zu.


3. Tag: Kings Canyon - Alice Springs
Wieder 5 Uhr aufstehen, wer braucht auch schon schlaf :-P Irgendwie hätten wir doch wenigstens heute mal länger liegen bleiben können. Selbst Dan verschläft und kommt um kurz vor 6 hektisch angerannt. Wir müssen los. Gut das wir alle schon unsere Toast und Tee hatten. Wieder 40 Minuten fahrt später, stehen wir am Fuße des Kings Canyon. Ausgangspunkt zum ¨Rim Walk¨ in 3,5 Stunden. Erstmal geht es wieder sehr steil nach oben. Ist doch ein ziemlich gutes Guten-Morgen-Workout. Wir besichtigen die Nord- und Süd Wand, an unterschiedlichen ¨Lookouts¨. Unterwegs erklärt uns Dan immer wieder einzelne Pflanzen und Steinformationen. Der schönste Stop, ist dann wie eine kleine Oase, in dem riesigen Gebirge. Garten Eden und das Amphitheater, mit einer sehr schönen Wasserstelle, an dem es wieder Cookies sowie Früchte gibt.
Jetzt nichts gegen den Uluru, der ja der jüngste ist unter all den ¨Rocks¨die wir besichtigten haben, aber für mich war es hier am beeindruckensten.


Nach dem Mittagessen, Sandwiches mit Ei und Bacon, holt uns ein Fahrer, der extra für uns aus Alice Springs gekommen ist, wieder ab.
4,5 Stunden Rückfahrt. Zeit genug nochmal die ¨Rock Tour¨ Revue passieren zu lassen.
Natürlich kommt es immer darauf an, was hast du für ein Reiseleiter und für Gruppen Teilnehmer, viel versprechen kann so eine Tour-Beschreibung ja immer. Aber am Ende  ist es auch das was man selbst daraus macht. Eine anstrengende, aber doch meine beste 3 Tages Tour die ich je gemacht habe.