Waitomo Caves

Bisher hatte ich ja noch nicht das Glück sicher in irgendwelche Höhlen zu kommen um viele Glühwürmchen zu sehen. Die Kalkstein Höhlen in der Region Waitomo-District sind eine der größten Attraktionen der Nordinsel. Selbst diejenigen, denen feuchte, dunkle Tunnel zuwider sind, die unternehmen hier in der Nacht kleine Wanderungen durchs Reservat und können sogar umsonst Glühwürmchen an den Bäumen hängen sehen. Ich hab mir natürlich eine Tour gebucht. Entertainment ist angesagt und eine gute Abwechslung um wieder in Schwung zu kommen.
Vielleicht lerne ich auch gleich hier wieder jemand kennen. Deutsche treffe ich aber seltener in letzter Zeit.

In der Gegend sind bereits mehr als 300 Höhlen kartografiert. Die drei größten Höhlen - Glowworm, Aranui und Ruakuri bezaubern die Besucher schon seit über 100 Jahren. Natürlich will ich mir das nicht entgehen lassen. Mit einem Rabattcoupon (20 % von einem AA-Traveller Prospekt) buche ich die ersten zwei.
Die Tour durch die Glowworm Cave führt zwischen beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten hindurch zur großen Kathedrale Höhle. Hier gab es dank der guten Akustik schon einige bekannte Künstler die aufgetreten sind. Zuletzt die Wiener Sängerknaben. Von uns will aber keiner Singen.
Im hinteren Teil, führt ein kleiner Weg nach unten ins dunkle, in denen die ersten Glühwürmchen in Scharen zu besichtigen sind. Eines ist bei der Tour aber nicht erlaubt, Fotografieren und Filmen :-( Wieso weshalb warum, kann dir aber keiner erklären. Ist halt so um die Glühwürmchen nicht zu erschrecken. Der Tourguide redet aber auch so laut, da machen Fotos ohne Blitzlicht bestimmt weniger Lärm.
Das Highlight folgt am Ende der Tour, in dem wir mit einem Boot über den unterirdischen Fluss fahren, in völliger Dunkelheit. Sobald sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, ist der ganze Himmel voll mit leuchtenden Glühwürmchen. Das sieht echt schön aus. Der ganze Spuck ist schneller vorbei als einem Lieb ist. Gut was will man auch noch mehr erwarten.

Die Aranui Cave liegt nochmal 3km weiter westlich und erreiche ich ganz einfach mit meinem Auto zum nächsten Parkplatz. Die Höhle ist aber trocken, deswegen gibt es hier keine weiteren Glühwürmchen. Dafür unglaubliche Kalkstein Formationen in einer bis zu 300 m lang oder tief, je nachdem wie man es nimmt, Höhle. An den niedrigeren Decken hängen tausende winziger Stalaktiten.
Im größten und höchsten Abschnitt der Höhle, die immer als Kathedrale bezeichnet wird, singt dieses mal unser Guide - ¨Mary has a Little Lamm¨ für uns, mit einer überraschend glockenklaren Stimme. Das war ein nicht zu erwartender "Gänsehaut-Moment". Eigentlich war es nur zur Demonstration das es nicht hallt. Riesige Stalaktiten und Stalagmiten, die sogar teilweise zusammen¨gewachsen¨ sind, sind  in Hülle und Fülle zu sehen. Alles ist über angelegte Wege gut zu erreichen. Ich kann mir nur ausmalen, wie die ersten Entdecker, damals nur mit einer Kerze in der Hand, die Höhlen erforscht haben. Immerhin ist hier Fotografieren erlaubt, was zu weiteren zig Fotos und dem abschließenden Bild mit mir in der Höhle folgt.

Die Zauberwelt der Glühwürmchen, passt irgendwie in die Region Waikato. Eine nochmal ganz andere Welt die mich hier erwartet hat. Ich bin sehr beeindruckt von der grünen Landschaft. Die aber mit ihren Vulkanischen Einflüssen Teils auch sehr irreal erscheint.