Auckland - Nordinsel Neuseeland

Was für ein Gefühl, im Flugzeug zu sitzen, Australien hinter mir zu lassen und trotzdem noch weiter von zuhause weg zu fliegen. Jetzt beginnt das wirkliche Abenteuer. Alles worauf ich die letzen Jahre hin gearbeitet und die letzten Monate geplant hab, wird jetzt Realität. Die Maschine hat 1 Stunde Verspätung was aber auch nicht so schlimm ist, kurz vor Mitternacht, 3 Stunden Flug plus 2 Stunden Zeitverschiebung, was will ich auch so früh in Auckland?

Noch weiß ich gar nicht so genau was ich eigentlich erwarten soll. Raus aus dem Flughafen rein ins Paradise :-) Auckland soll nicht sehr hübsch sein, habe ich gehört. Erstmal erwartet mich eine Menge Regen. Neuseeland hier bin ich.

Nachdem ich mit dem Sky Bus bis zur Innenstadt gefahren bin und im Hostel eingecheckt habe, kann ich aber leider mein Zimmer noch nicht beziehen. Kein Problem, bin voll motiviert - erstmal alles Regeln, Geld, Handy Karte besorgen und am besten gleich mal die ersten Autos abchecken. Nur wo sind die versprochenen Autos am Straßenrand, auch nicht rund um die Hostels? Der ¨große¨ Backpacker Car Market, ist eine Enttäuschung, gut er wird auch nicht wirklich empfohlen.
Endlich im Zimmer angekommen, kann ich WIFI nutzen und erste Termine für den Abend zur Auto Besichtigung ausmachen. Im Hostel gab es dazu paar Angebote. Bin mir aber nicht wirklich sicher, wieso helfen sich Backpacker nicht wirklich untereinander? Jeder versucht am Ende mehr rauszuholen als er bezahlt hat. Für Mittwoch hab ich dann übers Hostel einen Termin am Mittag, mit einem Besitzer einer großen Autowerkstatt ausgemacht. Dazu eine Empfehlung die ich über diverse Neuseeland Seiten und Facebook erhalten habe, für den Nachmittag mit "Sidines", ein ¨Deutscher¨ Kontakt, der auch eine Flotte an Autos verkauft.

Damit ist Dienstag Zeit für ein bisschen Sightseeing. Einfach erstmal keine Sorgen machen, das wird schon. Genieße es, würde Mutter wieder sagen. Schließlich ist Auckland der größte Ballungsraum von Neuseeland. Hat 1,4 Millionen Einwohner - ein Drittel der Landesbevölkerung. Das Landschaftliche Bild des multikulturellen Auckland wird von den ungefähr 50 inaktiven Vulkanen geprägt. Ihnen verdankt die Stadt ihre weitläufigen Parkanlagen.

Nach dem Frühstück erstmal über den Aotea Square und durchs Center gebummelt, um sich für den Tag mit Knabbereien einzudecken. Die Town Hall, Event Cinema, das Q- oder The Civic Theater liegen auch gleich um die Ecke.

Um für Kultur zu sorgen, auf in die Auckland Art Gallery, Toi o Tamaki - Kunst von den Maori anschauen. Immerhin ist schönes Wetter, da lädt der angrenzende Albert Park zum entspannen ein. Danach vorbei an Kapelle und Kirchen zum Sky Tower. Action für denjenigen der sich von 328 m abseilen lassen will. Bevor ich nicht weiß wie ich von Auckland wieder wegkomme. Halte ich mein Budget erstmal flach.

Die Haupteinkaufstraße von Auckland ist die Queen Street. Hier gibt es alles von Top Shop über Kathmandu bis Louis Vuitton. Genauso aber auch eine Vielzahl unterschiedlicher Bars und Cafe´s an jeder Ecke. Mein Liebling ist Tank, eine Salat und Smoothie Bar. Alles Gluten frei, Vegan, Vegetarisch - frisch zubereitet, einfach gesund halt

Am Ende liegt Britomart, der Hauptbahnhof von Auckland. Vor ihm der Queen Victoria Square, Zeit ein bisschen einem Straßenkünstler zuzusehen. Gleich dahinter ist der Hafen. Ferry Terminals zbsp. zur Waiheke Island oder nach Übersee mit einem Luxusliner. Ein Kongresszentrum (The Cloud) das aussieht wie ein langer Schlauch, liegt hier auch.


Einer der schönsten Orte ist der Viaduct Harbour, Richtung Ponsonby, dem ältesten Stadtviertel von Auckland. Jetzt weiß ich auch wieso Auckland die Stadt der Segel genannt wird. Eine Yacht und jede Menge Segelschiffe reihen sich hier aneinander. Bis zum Wynyard Quarter, dem gerade aufstrebendsten Viertel, ein alter Industriehafen der in ein Szene Viertel mit Restaurants, Läden und Unterhaltungsparks umgebaut wird. Museen, Event Center, Parks, also als langweilig würde ich die Stadt nicht bezeichnen. Genauso wenig hässlich.

Wenn man nach Neuseeland reist, dann auch eigentlich nicht um sich irgendwelche großen Städte anzusehen. Sondern die unberührte Natur und Tierwelt. Erlebnisse, Abenteuer, hier in Auckland fängt für jeden 2. doch alles an. Hier ist mein Ausgangspunkt um meine Reise, bzw. die nächsten Tage zu planen und zu starten.

Ach und ganz nebenbei, wurde ich dann tatsächlich bei ¨Sidines¨ fündig. Schon von Bildern im Internet hatte ich ganz genaue Vorstellungen von meinem Auto. Station Wagon, unter 20 Jahren und 100.000 km. Mit eingebautem Bett, plus Matratze und Vorhängen. Sämtliches Zubehör von Camping Sachen bis Zelt, gab es kostenlos dazu und konnte ich mir selbst zusammen stellen. WoF - was jedes Auto braucht, quasi der Neuseeländische TÜV, für ein halbes Jahr wurde neu gemacht. Danach nur noch ein Wechselformular ausgefüllt und auf zur Post. Dem Hauptamt in Neuseeland. Hier hab ich dann das Auto auf mich zugelassen und ein Registration Plakette erhalten. Alles prangt nun an meiner Windschutzscheibe und heißt ich darf bis zu meinem Ablug in Neuseeland rumfahren. Vorsichtig wie ich bin, habe ich dazu auch noch eine Autoversicherung abgeschlossen, jeder 5. fährt hier aber ohne herum.
Apropo 5, genau so viele Autos sind pro Einwohner in Neuseeland angemeldet, also hat es hier viel zu viele davon. Kein Wunder das man schon für um die 1800 € ein normales Auto und bis zu 13000 Euro ein ¨Luxusklasse¨ Wagen fahren kann.
Nachdem ich dann Freitag noch bei Pack´n´ Safe einkaufen war, vergleichbar mit Metro bei uns, ging es endlich los. Richtung Norden...mit meinem silbernen Subaru Impreza 1997er Jahrgang. JA, der passt zu mir.