Timaru

Die Hafenstadt Timaru, ist ein bequemer Zwischenstopp bzw. für mich die letzte Möglichkeit nochmal eine Nacht an Neuseelands Küste zu verbringen. Der Name der Stadt leitet sich von dem Maori-Wort ¨Te Maru¨ ab und bedeutet Zuflucht. Vor 1839 gab es hier keine ständig bewohnte Siedlung, dann gründeten die Brüder Weller eine Walfangstation. Das Segelschiff Caroline, mit dem der Waltran abtransportiert wurde, gab der malerischen Bucht ihren Namen.

Nachdem wir heute ja schon Wanderung und lange Autofahrt hinter uns haben, genießen wir einfach etwas die Zeit am Nachmittag, decken uns dazu nochmal bei Pak´n Save mit allem ein. Nach 16 Uhr wird leider in keiner Neuseeländischen Klein-Stadt mehr viel geboten, doch die Sacred Heart Basilica und das I-SITE im Stile eines Herrenhauses von 1908, sind immerhin noch zu besichtigen.

Am Caroline Bay Park kochen wir uns dann Abendessen, passend gibt es meine berühmten Sweet-Chilli Tagliatelle mit Fisch. Die Caroline Bay, die sich von einem formvollendeten Park unterhalb der Klippen des Bay Hill über eine große Rasenfläche und umfangreiche Dünen bis zum Strand erstreckt, ist der beliebteste Treff in Timaru.
Bei Sonnenuntergang und fast wolkenfreiem Himmel, ein wirklich wundervoller Ort. Die meisten Touristen, sind aber wegen den Pinguine hier, die an den Klippen der Küste ihr Nachtlager aufgeschlagen haben. Weit nach Sonnenuntergang und in der Dunkelheit geschützt, watscheln die kleinen blauen Pinguine über den Strand, zu ihrem Schlafplatz.
Was für ein schönes ¨Natur¨-Schauspiel. Ich freue mich, das wir das doch noch erleben durften.

Die Nacht können wir jedoch nicht hier verbringen - manchmal kann man die Neuseeländischen Camping Vorschriften nicht so ganz verstehen. Toiletten, Spülbereich, Außenduschen sind vorhanden, trotzdem ist der Parkplatz nur für Self-Contained Fahrzeuge freigegeben. Wir halten uns brav an die Regeln und fahren noch 20 Minuten zum Milford Hut Reserve, etwas außerhalb der Stadt.

Die Sonne lacht am nächsten Morgen schon durch die Vorhänge und lädt damit zu einem Bad ein. Doch nicht, wie man jetzt bestimmt denken könnte, im Meer. Nein, wir fahren nach Geraldine zum öffentlichen Schwimmbad. Hauptsächlich war der Stopp zum Duschen gedacht, doch bei vollem Eintrittspreis, ist eine Runde im Kinder- und Schwimmbecken auch nicht verkehrt.

Daher Alina mit Rocky ab Christchurch dann alleine weiterreist und ich somit kein Stress habe ihn dort verkaufen zu müssen, ist etwas mehr Zeit. Für diese Fälle hatte ich in der Reiseroute Optionale Ziele vorgesehen, die ich mir nun noch erfüllen kann. Damit fast ganz Canterbury in seiner vollen Landschaftlichen Pracht erleben darf. Nur Aufgrund des Erdbebens um Hamner Springs und Kaikoura, das seitdem durch die zerstörten Straßen, nicht mehr für Touristen zugänglich ist, werde ich tatsächlich sonst alles, was ich mir so vorgenommen habe, erreichen. Was für ein unglaubliches Gefühl. Ein letztes Mal noch zurück ins Landesinnere.

Ein letztes Mal, diesen Satz benutze ich gerade oft, nur um mich irgendwie langsam damit abzufinden und darauf vorzubereiten das demnächst mein Abenteuer zu Ende geht. Ich kann nicht mal jetzt zurück in Deutschland und beim schreiben dieses Blogs wirklich sagen, wann ich wirklich realisiert habe das meine ganze Reise bald vorbei sein wird. Ich bin mir jedoch sicher, weil ich Alina an meiner Seite habe und nicht alleine mit meinen Gefühlen bin, wird bis zum Ende genossen was möglich ist.