Herzlich Willkommen Zuhause

Wie ihr sicher, aus einem meiner ersten Blogs, wie mache ich das mit... wisst, hab ich meine Wohnung für meine Abwesenheit untervermietet. Nach Rücksprache und weil es nicht gerade einfach ist, gleich nach Neujahr direkt umzuziehen, habe ich den Untermietvertrag meines Mieters bis zum 15. Januar verlängert. Es blieb also genug Zeit die Weihnachtsfeiertage, Silvester, Neujahr und auch noch den Geburtstag meiner Mutter, bei ihr zu feiern. Nebenbei konnte ich zum ersten mal meine Fotos und Videos sortieren, sowie in Groß auf dem PC sehen. Mit etwas Abstand, dann auch endlich meine Blogs weiterführen.

Mein Bruder war so nett, das er mit mir für die Zeit, sein Zimmer geteilt hat. So ging die Eingewöhnungsphase mit dem Leben aus dem Rucksack erstmal ganz einfach weiter. Alles andere schlich sich jedoch irgendwie ein.

Ich habe mich versucht an den ganz normalen Tages- und Nachtrhythmus zu gewöhnen. Mir eingeredet das ich ganz sicher keinen Jetlag habe und selbst der lange Rückweg mir nichts ausgemacht hat. Was mir aber nach Quasi 8 Monaten Sonne und Sommer erstmal fehlte, war dann genau das. Es war plötzlich so dunkel und ging direkt über in grauen Nebel und Schnee. Normalerweise gewöhnt man sich langsam daran, wenn sich der September mit seinem Altweibersommer, endgültig in die Farbenpracht des Herbst verwandelt. Die Nächte länger und die Tage kürzer werden, sowie der erste Frost beginnt. Das hektische Treiben in den Straßen, mit der schönen Beleuchtung seinen Lauf nimmt. Dann, wenn noch die wunderbaren Düfte des Weihnachtsmarktes dazukommen, ist er wirklich da, der Winter und auch Weihnachten. Das alles habe ich ja verpasst. Damit musste ich natürlich erstmal fertig werden und kämpfen, nicht gleich in eine Depression zu verfallen, wie es vielen in der Zeit passiert. Die ersten 3-4 Tage habe ich doch mehr als gewöhnlich geschlafen und auch der ganze Trubel um mich und die vielen Menschen, damit musste ich nach 4 Monaten Reisen erstmal umgehen.

Nicht das ich mich nicht gefreut hatte, Heim zu kommen. Alle wieder zu sehen. Endlich in mir selbst wieder angekommen, erholt und raus aus allen Gewohnheiten zurück in einen neuen Lebensabschnitt zu starten. Ist dieses Gefühl schwer zu beschrieben. Ich war 4 Monate weg, manches hatte sich gar nicht verändert, andere dagegen schon, schockiert das einiges immer noch gleich lief und wie genau passte ich zu alledem. Irgendwie musste ich doch wieder zurück finden und mich einfügen.

Meine Sicherheit war dazu gescheitert, das ich mir keine Sorgen machen muss und erstmal bei einem Freund einsteigen kann um wieder zu arbeiten, daraus wurde nämlich nichts.

Erste Verschmelzung aus alten und neuen Leben, war dann, als ich Alina kurz vor Silvester wieder in den Armen halten durfte. Sie war die ganze Strecke mit ihrem Auto gefahren, wie verrückt. Also hatte ich mich mit diesen Gefühlen schon mal nicht getäuscht. Nachdem ich das darauffolgende Wochenende bei ihr verbrachte und die Zeit im Zug Erinnerungen an des Unterwegs sein weckten, sowie ich nach der Rückkehr endlich meine Wohnung wieder bezogen habe, war es da: Das Gefühl, ich bin wieder Zuhause!

Die Woche über, habe ich nach und nach meine Kisten wieder ausgepackt, sowie mich fürs erste auf mein Bett gefreut. Doch ungewöhnlich war es schon, plötzlich wieder soviel Platz zur Verfügung zu haben und brauche ich wirklich all diese Sachen, die ich gerade wieder in die Schränke geräumt habe?

Dazu bin ich auch in meinen Blogs wieder Daheim, aber für wie lange gilt der #vorerstletzterBlog?

Alina kommt mich am Wochenende endlich bei mir zuhause besuchen. Das Abenteuer der Reisen auf der einen Seite, bietet auch das Abenteuer des gewöhnlichen Lebens auf der anderen Seite. Herausforderungen die nicht aufhören dieses genauso spannend und aufregend zu machen.

Wenn ich dann zum Schluss ein Berühmtes Filmzitat aus Herr der Ringe dazu zitieren darf: "Wir müssen nur entscheiden, was wir mit der Zeit anfangen wollen, die uns gegeben ist."

Das Leben besteht nicht aus Momenten in denen du atmest, es sind die Momente die dir den Atem rauben.

Travel Safe.